Set list
- Who Are You
- The Seeker
- The Kids Are Alright
- I Can See For Miles
- Pictures Of Lily
- My Generation
- Behind Blue Eyes
- Bargain
- Join Together
- You Better You Bet
- I'm One
- Love Reign O'er Me
- Eminence Front
- Amazing Journey
- Sparks
- Pinball Wizard
- See Me Feel Me
- Baba O'Riley
- Won't Get Fooled Again
Line Up
Roger Daltrey: Guitar, Harmonica, Vocals
Pete Townshend: Vocals, Guitar
Pino Palladino: Bass
Zak Starkey: Drums
Simon Townshend: Backing Vocal, Guitar
Loren Gold: Keyboards
Frank Simes: Keyboards
John Corey: Keyboards
Note
The Who cancelled both sold out Shows in Paris (28./29. June) to do Glastonbury and played one Show in Paris.
Fanreports
Thomas Fuchs
"Nostalgie - les plus grandes chansons" steht bei der Halle außen und innen auf großen Transparenten. Es bezieht sich zwar auf ein Chanson-Festival in Kürze; aber für diesen Abend passt es irgendwie auch. Zunächst wirkt es wie ein Familientreffen. Die Besucher tröpfeln so in die Halle ... wie viele Karten die wohl überhaupt verkauft haben ... gutaussehende junge Platzanweiserinnen im Minikleid geleiten die Besucher an ihrem Platz (!) hatte ich so auch noch nicht erlebt. Fehlen eigentlich nur noch junge Eisverkäuferinnen mit Schiffchen und Mini - denn es ist unmäßig heiß im Zenith, einer Mehrzweckhalle aus den 80ern, die wie die Schleyerhalle keine Belüftung hat und die Sonne hat auf Paris und das Konzertdach tagelang gebrannt. Eine halbe Stunde vor Beginn wird die Halle dann doch schnell voll; d.h. rund 6.500 Besucher sind wohl im ausverkauften Zenith, darunter viele Weißhaarige vornehmlich ganz vorn vor der Bühne. Also auch hier eine Ü50 Party, wenn doch einige auch ihre Kinder (oder Enkel) mitgebracht haben. Nach der Vorgruppe "The Last Internationale", eine Art Post Punk-Gruppe aus den USA mit einer Sängerin, betreten unter Riesenjubel The Who die Bühne. Sie beginnen mit Who are you und hämmern dann Hit auf Hit heraus: The Seeker - I Can See For Miles - Pictures of Lily (wohl seit Äonen nicht mehr live gespielt) - Join Together - Behind Blue Eyes - My Generation (unsterblicher song) - Pinball Wizard - Amazing Journey - Sparks - See Me Feel Me u.a.m. Eine professionelle Lightshow mit großen Videoleinwänden ergänzt das Ganze: Nahaufnahmen der Band wechseln mit Videoafnahmen aus der 50-jährigen Geschichte von The Who - durch Compuntertechnik scheinen mitunter Vergangenheit und Gegenwart zu verschmelzen. Nach Baba O'Riley und Won't Get Fooled Again nach rund 100 Minuten ist das Konzert zu Ende. Roger Daltrey klärt dann auf: Sie haben die letzten zwei genannten Songs als Zugabe direkt an das reguläre Set drangehängt und bitten um Verständnis, dass sie wegen der Hitze nicht mehr weiter spielen könnten - sie seien völlig fertig. Das ist dann schon in Ordnung, denn es müssen an die 40 Grad im Zenith sein - die Halle ist wie ein Backofen. Wir sechseinhalbtausend raus in die klare Vollmondnacht. Dort müssen es noch etwa 30 Grad sein, aber es kommt uns angenehm kühl vor. Fazit: Es war super, The Who haben alles gegeben. Kritikpunkte? Natürlich hat sich der Sound nach dem Tod des Bassisten John Entwistle verändert; klar, Daltreys Stimme hat nicht mehr das Volumen wie vor 30 Jahren, manche stimmliche Höhen erreicht er nicht mehr (aber seltsam: während des Konzerts scheint seine Stimme immer besser zu werden), Pete Townshend macht keine wilden Luftsprünge mehr, wohl aber immer noch die "Windmühle" an der Gitarre. Aber was soll's: Sie sind jetzt 70 und bringen es seit 50 Jahren immer noch auf der Bühne. Sie müssen all das von einst nicht mehr tun. Sie sind die elder statesmen des Rock und neben des Rolling Stones die einzige überlebende große Gruppe der 60er und der British Pop Revolution. Jetzt müsste ich schreiben: Jederzeit wieder, aber leider wird das wohl nicht mehr klappen, denn "who hits 50" soll definitiv die Abschiedstour sein. Ich bin froh, sie noch mal live gesehen zu haben.